Kontaktgleise

 

Ein aus meiner Sicht großer Vorteil des Märklin-Dreileiter-Systems liegt in der einfachen Möglichkeit aus jedem beliebigen Gleis durch die rückseitige Auftrennung der Verbindung zwischen dem linken und rechten Gleis ein Kontaktgleis herzustellen. Wie schon an verschiedenen Stellen angesprochen kommen auf meiner Anlage eine ganze Reihe von Kontaktgleisen zum Einsatz (siehe hier).

 

Eine ausführliche Beschreibung zur Herstellung von Kontaktgleisen kann ich mir sicher auf meiner Seite sparen, da man im Internet vielfältige Erläuterungen finden kann (z.B. https://modellbahn.mahrer.net/technisches/kontaktgleis/). Hinweisen möchte ich daher nur auf ein paar Besonderheiten.

Im Betrieb werden die Kontaktgleise durch die Achsen des Rollmaterials ausgelöst. Das durch die Achsen auf das zunächst isolierte Gleis übertragene Spannungspotenzial („OF“) greife ich ab, um die jeweils gewünschte Reaktion der Anlage auszulösen.

 

Dazu habe ich zunächst die nebenstehende kleine Relaisschaltung benutzt. Der von mir verwendete Relais-Typ schaltet sicher ab einer Gleichspannung von 12 V, die mittels eines Brückengleichrichters und eines Glättungskondensators aus dem Fahrstrom gewonnen wird.

 

Durch die zwei unabhängigen Wechselkontakte des Relais A1/B1 und A2/B2 kann ich dann das erforderliche Potential, das an den Kontakten C1 bzw. C2 angelegt ist, an die weiteren Elektronik-Bausteine (Raspberry, Piface-Eingänge, diskret aufgebaute Schaltungen) weiterleiten. Da die Relais Wechselkontakte haben, kann ich theoretisch sowohl eine Aktion bei belegtem als auch bei unbelegtem Kontaktgleis auslösen.

 

Ganz zufriedenstellend war diese Relais-Lösung aber nicht. Während bei den mit R1 bzw. R2-Radius verbauten Gleisen im Bereich des Bahnüberganges eine sichere Funktion gegeben war, kam es bei den geraden Kontaktgleisen zu einem Relaisflattern. Dies trat insbesondere dann auf, wenn Rollmaterial langsam in den Bereich einfuhr und die ersten Achsen wegen des Spiels zwischen Gleis- und Spurkranz-Abstand nicht zu einer anhaltenden Verbindung zwischen linkem und rechtem Gleis führten. Bei den durch Kontaktgleise ausgelösten Raspberry-Funktionen konnte ich durch kleine Softwareanpassungen das Relaisflattern zwar weg filtern, es blieben aber das unangenehme Geräusch eines flatternden Relais und meine Sorge, dass diese Betriebsweise die Lebensdauer der Relais nachteilig beeinflusst.

 

Aus diesen Gründen habe ich bei allen geraden Kontaktgleisen die Relaisschaltung durch die nebenstehende Opto-Koppler-Schaltung ersetzt. Die Tatsache, dass der Opto-Koppler nur einen aktivierten bzw. unaktivierten Ausgang (Pin 5) zur Verfügung stellt, ist nicht weiter störend, da alle weitergehenden Reaktionen der Anlage softwareseitig im Raspberry umgesetzt werden können.